Kategorie: Asylhilfe Bruckmühl

Internationales Wohnzimmercafé

Das war ein toller Nachmittag! Eine entspannte und lockere Atmosphäre herrschte im Wohnzimmercafe der Kulturmühle, als am Montag (26. Februar) zum ersten Mal das Café International der Asylhilfe Bruckmühl eröffnete. Geladen waren sowohl Geflüchtete als auch Bruckmühlerinnen und Bruckmühler – egal, aus welchem Teil der Welt sie stammen. Alle Tische waren voll besetzt und ein buntes Sprachengemisch führte durch jedes Gespräch.

Zur Begrüßung war Christoph Klaus, Zweiter Bürgermeister, gekommen und bedankte sich bei der Asylhilfe für die zuverlässige ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinde. „Diese Arbeit ist für unsere Gemeinde von unschätzbarem Wert,“ so Klaus. Das Cafe International findet an jedem letzten Montag im Monat statt. Die nächsten Termine sind am 25. März und 29. April, jeweils von 16 bis 18 Uhr. Kaffee und Kuchen (kostenfrei) werden angeboten.
Vielen Dank an die Gemeinde Bruckmühl für die Nutzung des Wohnzimmercafés und an die Firma Salus für die Tee-Spenden.

Asylhilfe Bruckmühl eröffnet Cafe International

Am Montag, 26. Februar, ist Premiere für das Café International der Asylhilfe Bruckmühl. Ab 16 Uhr sind alle Bruckmühlerinnen und Bruckmühler – egal, aus welchem Teil der Welt sie stammen – herzlich in das Wohnzimmercafé im Erdgeschoss der Kulturmühle eingeladen. Das Ziel des Treffpunktes ist es, die Möglichkeit zum direkten Austausch zu schaffen. Kennenlernen und Kommunikation sind die Zutaten für diesen Nachmittag.

Selbstverständlich kommt auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Kaffee und Kuchen (kostenfrei) werden angeboten. De Asylhilfe dankt darüber hinaus der Firma Salus für die freundliche Tee-Spende für das Café. Der Treffpunkt findet regelmäßig an jedem letzten Montag im Monat statt. Die anschließenden Termine sind 25. März und 29. April.

Die Asylhilfe dankt der Gemeinde Bruckmühl für die Unterstützung durch die Nutzung des Wohnzimmercafes in der Kulturmühle.

Felix Haller ergänzt Organisationsteam der Asylhilfe Bruckmühl

Die Asylhilfe Bruckmühl hat ein neues Leitungs-Trio: Neben Christine Kaa und Jürgen Walter kümmert sich nun auch Felix Haller um die vielen kleinen und großen Herausforderungen der ehrenamtlichen Gruppe. Der 35-jährige Bruckmühler ist hauptamtlich Planer für Haustechnik. Bereits 2015 hatte er die Asylhilfe unterstützt, dann allerdings eine Pause eingelegt. Nun bestimmt er den weiteren Kurs mit.

„Ich möchte anderen Menschen aktiv helfen, zum Beispiel durch Unterstützung beim Deutschlernen oder bei alltäglichen Herausforderungen mit Ämtern,“ so Felix Haller. „Bei dieser ehrenamtlichen Arbeit merke ich, dass ich etwas zum Positiven verändern kann und sehe, wie dankbar die Menschen sind. Das motiviert mich.“

Christine Kaa und Jürgen Walter gehören weiterhin dem Organisationsteam der Asylhilfe Bruckmühl an. Seit 2014 ist Christine Kaa in der Asylhilfe aktiv, damals kamen die ersten unbegleiteten Jugendlichen in Bruckmühl an. Auch Jürgen Walter ist seit der „großen Flüchtlingswelle“ in 2015 bei der Asylhilfe engagiert. Beide sind seit 2020 im Leitungsteam aktiv.

Alte Räder für ein neues Leben

Vor einiger Zeit rief die Asylhilfe Bruckmühl dazu auf, nicht mehr benötigte Fahrräder zu spenden. Ziel war es, den Geflüchteten mehr Mobilität zu bieten, um zum Beispiel zur Arbeit oder zum Deutschkurs zu kommen. Und der Aufruf war erfolgreich: Viele Zweiräder erreichten die Asylhilfe – vielen Dank für diese Unterstützung. Nun ging es an das Herrichten der Velos.

Hier sprang das erfahrene ehrenamtliche Team unter der Federführung von Martin Hottner mit Unterstützung des des Repair Cafés Bruckmühl ein. Ein besonderes Dankeschön geht an Reinhard Mehlo, Manfred Röhl und Wolfgang Seuffert. Sie widmeten sich mit ihren ganzen Erfahrungen und einem großen Schatz an Ersatzteilen den Rädern und machten sie fahrtüchtig.

Nach und nach wandern die Fahrräder nun zu ihren neuen Besitzern, bis dato konnten 15 Räder weitergegeben werden. Auch diese Woche waren wieder viele strahlende Gesichter zu sehen, denn mit einem eigenen Rad lebt es sich einfach viel besser.

Für die Materialkosten der Instandsetzung und als Wertschätzung gegenüber den Helfern wird je nach Zustand der Räder ein Unkostenbeitrag pro Rad fällig, der von den Flüchtlingen auch gerne bezahlt wird. Diese Einnahmen gehen dann zu 100 Prozent an das Repair Café zurück.

Auch in Zukunft werden weiterhin alte Fahrräder benötigt. Mit Belegung der Wohncontainer in Heufeldmühle werden viele Geflüchtete froh sein über dieses größere Stückchen Mobilität im Umfeld ihrer neuen Unterkunft.

Fair Play

Erstes Fußballspiel zwischen den Geflüchteten aus der Turnhalle Bruckmühl und den unbegleiteten Flüchtlingen aus dem Jugendheim Hinrichssegen

Kein Schiedsrichter, keine Fouls und keine Verletzungen – das ist die positive Bilanz des ersten Fußballspiels zwischen Geflüchteten aus der Turnhalle Bruckmühl und Jugendlichen, die momentan in Hinrichssegen leben. Initiiert durch die Asylhilfe Bruckmühl trafen sich Anfang September beide Mannschaften bei herrlichem Sommerwetter auf dem Sportplatz neben dem Jugendheim (ehemaliges Diabetikerheim). Die Spieler der Turnhalle gewannen am Ende mit 6:2. Doch was am meisten zählte waren das Beisammensein, der Austausch und das gemeinsame Spiel.

Für einen zufälligen Besucher bot sich ein scheinbar chaotisches Bild: Viele Spieler, alle in anderen Sportklamotten, keine klar erkennbaren Mannschaften und ein Stimmengewirr aus sehr vielen verschiedensten Sprachen. Doch das „chaotische Spiel“ war ein organisiertes Turnier zwischen Geflüchteten, die alle in Bruckmühl leben. Und Fußballspielen verbindet, ohne dass die gleiche Sprache gesprochen wird.

Alle Spieler hatten sehr viel Spaß! Deswegen ist eine Fortsetzung auf jeden Fall geplant. Ob dann eventuell die Jugendlichen aus Hinrichssegen den Sieg holen?

Lernen & Leben in Bruckmühl

Wöchentliche Deutsch-Nachhilfe der Asylhilfe Bruckmühl

Nataliia Plakunova mit der ehrenamtlichen Deutsch-Helferin Maria Marx

Eine ganze Klasse voller hochmotivierter Schüler? Ja, wo gibt´s denn sowas? Ganz klare Antwort: Immer dienstags ab 18 Uhr in der Deutsch-Nachhilfe der Asylhilfe Bruckmühl. Bereits seit Juli 2022 treffen sich einmal wöchentlich Interessierte aus allen Ländern, um den gelernten Stoff aus den offiziellen Sprach- und Integrationskursen zu vertiefen. „Hier geht es weniger um Grammatik, sondern das Reden über alltägliche Dinge steht im Vordergrund“, berichtet zum Beispiel der Geflüchtete Roman Plakunov. Die ehrenamtlichen Helfer sind keine offiziellen Lehrkräfte und in dem Kurs muss auch kein Lehrplan berücksichtigt werden. Vielmehr können die Schüler mit ihren Fragen oder Hausaufgaben aus den Kursen kommen und gemeinsam wird eine Lösung erarbeitet.

Im Durchschnitt kommen ca. 4-5 Ehrenamtliche, bei 8-10 Schülern kann eine sehr gute Betreuung sichergestellt werden. Die Treffen sind offen für alle Nationen, momentan kommen aber hauptsächlich UkrainerInnen. Zu ihnen gehören auch der 35-Jährige Roman Plakunov und seine 33-jährige Frau Nataliia Plakunova. Sie stammen aus der umkämpften Donezk-Region in der Ukraine und flohen mit ihren drei Kindern (10 Jahre, 5 Jahre und 1,5 Jahre). Sie leben hier in einer eigenen Wohnung. In der Ukraine arbeitete Natalia als Ingenieurin in der Technischen Abteilung bei der Eisenbahn. Hier in Deutschland ist sie momentan in Elternzeit. Für sie und ihren Mann ist klar: „Wir wollen in Sicherheit in Deutschland bleiben und bauen uns hier ein neues Leben auf.“ Dafür ist die deutsche Sprache das Wichtigste. Die Kinder lernen es spielerisch in der Schule und im Kindergarten. Die Eltern geben ihr Bestes in den Kursen und dem Nachhilfetreffen. Die Ehrenamtlichen freuen sich über ihr Engagement und sind begeistert vom Wissensdurst der Beiden: „Das Wichtigste ist, genug Selbstvertrauen zum Sprechen zu gewinnen. Alles weitere ergibt sich mit der Zeit.“ Das nächste Ziel für Roman Plakunov ist es, eine Arbeit hier in der Gegend zu finden. In der Ukraine war er als Einkäufer im Einzelhandel tätig. In diesem Bereich soll es auch hier weitergehen.

Die 40-jährige Tetiana Matsur ist ebenfalls mit ihren Kindern (15 und 10 Jahre) nach Deutschland geflohen und lebt in Bad Aibling bei einer deutschen Familie. Der ältere Sohn geht vor Ort ins Gymnasium und er war auch entscheidend bei der Wahl des Fluchtlandes: In der Schule in der Ukraine hat er bereits Deutsch gelernt. Tetiana steht dem Fleiß ihrer Kinder in nichts nach und hat bereits bei einem Sprachkurs viel gelernt. Inzwischen arbeitet sie in Kolbermoor als Buchhalterin bei einer Software-Firma.

Bei dem Kurs geht es nicht nur um Grammatik und Aussprache, sondern vor allem auch um den Alltag in Deutschland. Wo finde ich eine Wohnung? Wie sieht ein Arbeitsvertrag in Deutschland aus? Welchen Sprachen-Abschluss muss ich vorweisen? Viele Fragen, die auch von den Ehrenamtlichen nicht sofort beantwortet werden können. Aber die Gemeinschaft hilft weiter. Davon profitiert nun auch Oleksii Rohodchenko, der an diesem Dienstag noch relativ neu dabei ist. Der 37-jährige ist erst seit wenigen Wochen mit seiner Frau und Tochter aus der Zentralukraine nach Bruckmühl gezogen. Sie haben eine eigene kleine Wohnung. Der LKW-Fahrer möchte möglichst schnell die Sprache lernen, um einen Job antreten zu können. „Die Nachhilfe ist sehr gut für mich“, berichtet Oleksii.

Die Geschichten der Geflüchteten sind so unterschiedlich wie die Lebenswege von uns allen Menschen. Ein paar Dinge haben wir jedoch gemeinsam: Der Wunsch nach Sicherheit und die Suche nach einem Zuhause für die Familie. Dabei bietet die Deutsch-Nachhilfe eine regelmäßige und verlässliche Unterstützung.

Dankeschön Bufdi Ena!

Wer hat Interesse am Bundesfreiwilligendienst für die Asylhilfe und möchte sich bewerben?

In anderthalb Jahren kann so viel passieren: Als Ena Jukic ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Gemeinde Bruckmühl für die Asylhilfe Bruckmühl im Oktober 2021 anfing lag der Fokus ihrer Arbeit bei dem Kontakt zu den Geflüchteten im Gemeindegebiet. Deutschkurse, Berufliche Nachhilfe, Wohnungssuche – damit beschäftigen sich die Ehrenamtlichen der Asylhilfe. Doch mit dem Ukrainekrieg standen alle plötzlich vor vollkommen neuen Herausforderungen.

Die Turnhalle des Gymnasiums Bruckmühl füllte sich mit Geflüchteten aus der Ukraine, ein paar Monate später wurden die Menschen auf andere Einrichtungen im Landkreis oder dezentral verteilt und die Turnhalle wieder freigegeben. Doch seit ein paar Monaten ist die Turnhalle wieder belegt, momentan mit ca. 100 männlichen Geflüchteten aus verschiedensten Nationen, unter anderem Afghanistan, Syrien und der Türkei. Ehrenamtliche der Asylhilfe helfen beim Deutschlernen.

Damit änderten sich in den vergangenen Monaten die Aufgaben von Bufdi Ena regelmäßig. „Mir hat der Deutschunterricht und der direkte Kontakt zu Geflüchteten besonders gut gefallen. Es ist beeindruckend und berührend zu sehen, wie Menschen sich innerhalb kürzester Zeit entwickeln und wie sich ihr Leben zum Beispiel durch eine positive Nachricht zum Asylverfahren verändert,“ so Ena Jukic. „Es war sehr schön, die Menschen eine Zeitlang begleiten und unterstützen zu können. Der enge Kontakt zu so vielen verschiedenen Menschen war für mich außerordentlich bereichernd.“

Aktuell leben auch viele ukrainische Geflüchtete in der Gemeinde in eigenen Wohnungen oder bei Familien. Integration im Alltag, Vermittlung von Deutschkursen, Hilfe bei der Arbeitssuche und Betreuung von Kindern sind auch weiterhin wesentliche Arbeitsgebiete der Asylhilfe.

Die Tätigkeit im Bundesfreiwilligendienst ist auf maximal 18 Monate beschränkt. „Ena Jukic war in den vergangenen anderthalb Jahren eine wesentliche Stütze für unsere Arbeit. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich bei der Gemeinde Bruckmühl wieder BewerberInnen melden, die mit uns gemeinsam für Geflüchtete tätig werden möchten,“ so das Organisationsteam der Asylhilfe Bruckmühl (Christine Kaa, Christian Höschler und Jürgen Walther).

Für weitere Infos kann man sich gerne per Mail (helfen@asylhilfe-bruckmuehl.de) an die Asylhilfe Bruckmühl wenden.

Josefimarkt Bruckmühl 18./19. März: Informationen und Steine bemalen

In wenigen Tagen ist es soweit: Der Josefimarkt findet in Bruckmühl auf dem Volksfestplatz statt. Auch die Asylhilfe Bruckmühl ist mit einem Stand vertreten und informiert über ihre Tätigkeit. Wie sieht die Situation der Geflüchteten in Bruckmühl? Wo wird Hilfe benötigt? Wie können Sie sich ehrenamtlich einbringen?

Sowohl am Samstag als auch am Sonntag von 14 bis 16 Uhr gibt es einen weiteren Grund vorbeizuschauen: Steine können mit arabischen Schriftzeichen nach Wunsch beschriftet werden und als Erinnerung selbstverständlich mit nach Hause genommen werden.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Deutschunterricht in der Turnhalle

Bruckmühl, 06. Februar 2023 – In der Turnhalle des Gymnasiums Bruckmühl leben zur Zeit etwa 80 geflüchtete Männer. Sie kommen aus sehr unterschiedlichen Nationen wie Jemen, Afghanistan, Syrien, Ukraine und der Türkei. Was sie alle vereint: Der Wunsch eine neue, friedliche Heimat zu finden.

Und eine weitere Gemeinsamkeit haben sie auch: Der Wille und die Motivation zum Deutschlernen! Das merken alle Helfer der Asylhilfe Bruckmühl, die sich an mehreren Vormittagen in der Turnhalle einfinden. Sobald die Arbeitsblätter rausgeholt werden, sind die Plätze an den Tischen belegt. Es werden Vokabeln gelesen, Sätze geübt und viele Fragen zum Leben in Deutschland beantwortet.

Für diese ersten Deutschstunden werden dringend neue Helfer gesucht. Wer hat Zeit und Lust, sich hier einzubringen? Es werden keine pädagogischen Qualifikationen abgefragt. Was zählt ist der Wille, mit den Geflüchteten ins Gespräch zu kommen und sie zu unterstützen. Die Termine werden individuell nach den Möglichkeiten der Helfer vereinbart.

Deutschunterricht in der Turnhalle des Gymnasiums Bruckmühl

Bei Interesse bitte per Mail (helfen@asylhilfe-bruckmuehl.de) melden. Vielen Dank!